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AutorenbildBirgit Kavelar-Grascher

Die Aussöhnung mit sich selbst - Wege zu DIR

Ist eine Aussöhnung mit sich selbst sinnvoll und wichtig?

 

Wir alle haben die Sehnsucht nach inneren und äußeren Frieden, oft suchen wir im Außen und kommen schnell dahinter, dass es uns nur hilft in unserem Inneren zu suchen.

 

Auch wenn es oft unbewusst geschieht, der Wunsch nach Aussöhnung ist einfach da. Es ist ein Wert, der in uns verankert ist. Man kann versuchen ihn zu vergessen, verleugnen oder auch zu negieren, aber dieser Wert ist nun mal eine realistische Möglichkeit in unserem Leben, egal wie es auch verlaufen ist,  sich mit sich selbst auszusöhnen.

 

Oft entwickelt sich im Laufe des Lebens eine ablehnende Haltung gegen sich selbst, somit unterdrückt man aber den wichtigsten Menschen in seinem Leben – SICH selbst.

 

Viele Menschen sind im Widerstand mit sich selbst, nahezu jeder hat etwas an sich auszusetzen, nur die Aussöhnung mit sich selbst, der neutrale und wertfreie Umgang mit der eigenen Person macht es möglich, diesen Widerstand und die eigenen Zweifel aufzulösen.

 

Was ist eine Aussöhnung?

 

Eine Aussöhnung fordert die besten menschlichen Seiten heraus, vor allem unseren Geist, der nicht einverstanden ist, dass ein Leben mit innerer Leere oder Hass gut funktionieren kann. Auf Dauer fühlt man sich nicht gut, hat keinen klaren Blick mehr für sich und es wirkt sich in Summe auch beschwerlich auf unsere Gesundheit und Psyche aus.

 

Aussöhnung ist eine Sache unseres Herzens. Unser Herz, wenn wir uns spüren (siehe dazu auch meinen Blog: „So lernst du dich wieder zu spüren“),  zeigt und weiß, wie gut das Leben sein kann.

 

Aussöhnung findet jeder, der seine Bitterkeit, seine Enttäuschungen, seine Blockaden anerkennt und sich davon befreit, um sich so frei weiterentwickeln zu können.

 

Aussöhnung beginnt schon, wenn wir uns die Zeit nehmen, darüber nachzudenken wie wir in Wirklichkeit leben möchten.

 

Aussöhnung ist ein Wert, der enttäuschtes, verletztes, ungeordnetes Leben ordnen und verändern kann.


Warum fällt die Aussöhnung mit sich selbst so schwer?

 

Die Ursache, dass uns die Aussöhnung mit uns so schwer fällt liegt daran, dass wir nicht immer gleich danach suchen und fragen, was wir selbst mit unseren belastenden Situationen im Leben zu tun haben, sondern die Ursache dafür oftmals im Außen suchen.

 

Somit fokussieren wir uns auf Faktoren, die wir gar nicht beeinflussen können und die sich durch unser Zutun nicht verändern.

 

Ändern können wir das nur, indem wir uns wahrhaftig gegenüberstehen, uns gründlich selbst kennen und erkennen, uns reflektieren, spüren und auf uns hören! (Blog: So lernst du dich wieder zu spüren).

 

Wie erkennst du, dass du nicht ausgesöhnt mit dir bist?

 

Wenn deine Gedanken zu oft im Vergangenen hängen bleiben, wenn du oft daran denkst, wie verletzt du wurdest, wenn du nicht vergeben kann, wenn du trotz guter Lebensumstände oft unzufrieden bist, oder auch wenn du Schuldgefühle hast, dann bist du nicht ausgesöhnt mit dir.

 

Wenn du dir dann eingestehen kannst, dass du so gar nicht glücklich bist und das schon seit längerer Zeit, oder du sogar spürst, dass sich gesundheitliche oder psychische Einschränkungen anbahnen, dann ist es an der Zeit gütig zu werden und an sich selbst zu arbeiten. (Siehe dazu auch meinen Blog: „Meine innere Apotheke – welche Selbstheilungsschätze stecken in dir“)

 

 

Von der Güte zu sich selbst und der Geduld:

 

Die Güte ist eine milde, freundliche, von Wohlwollen und Nachsicht bestimmte Gesinnung zu sich selbst.

 

Wenn du gütig und freundlich mit dir selbst umgehst, kannst du dich als einen wertvollen Menschen behandeln, der Zuneigung verdient.

 

Marshall Rosenberg – Autor des Buches „Gewaltfreie Kommunikation“ schreibt:

Eine Sprache des Lebens betont, wie wichtig es ist, eine einfühlsame Sprache anstelle einer kritischen Stimme zu verwenden, wenn du mit dir SELBST sprichst.

 

Es geht darum, dich selbst gut und nicht schlecht zu behandeln und eine verständnisvolle Haltung dir gegenüber einzunehmen. Gütig zu dir zu sein, dich anzunehmen und zu vergeben. Dazu jedoch braucht es Verständnis über sich selbst und Geduld das alles auch eingehend zu verstehen.

 


Wie kannst du mit dir selbst einfühlsamer umgehen?

 

Wichtig ist es dir deiner Gefühle wie Ärger, Wut oder Hilflosigkeit bewusst zuzuwenden, sie zu benennen und innerlich zu dir selbst zu sagen:

 

„Ich bemerke Ärger, wenn … “

„In dieser Situation entsteht gerade ein Gefühl von Hilflosigkeit“

„Ich bin so wütend, weil…“

„Ich bemerke Hass wenn…“

 

Wenn du also beginnst diese Gefühle zu erkennen und zu spüren, sie wahrzunehmen, zu benennen und auch wertzuschätzen (zB „mein Ärger will mir zeigen, dass es genug ist“), dann ist das schon der erste Schritt dich einfühlsam zu spüren, ohne dich selbst zu unterdrücken.

 

Wenn du dann einen Schritt zurück machst, ist es dir möglich etwas Distanz zu der Situation zu gewinnen und die entstandenen Gefühle von einer anderen Perspektive zu betrachten.

 

Somit befreist du dich etwas und kannst deine Gefühle besser regulieren, denn was du erkennst und benennen kannst, ist nicht mehr ungewiss und für dich leichter steuerbar.

 

Warum ist es wichtig was wir sind und nicht was wir haben?

 

Natürlich ist uns vieles wichtig und wir haben dies und das gerne…

ein schönes Zuhause, ein feiner Urlaub, ein ausgiebiger Einkauf und vieles mehr lässt unser Herz erfreuen und wir scheinen uns wohlzufühlen.

 

Doch wichtig ist es dir klar zu werden, was du wirklich willst und was dich tatsächlich auf Dauer glücklich macht und nicht nur kurzzeitigt zufrieden stellt.

 

Was in deinem Leben ist sinnvoll, was, wie und wo fühlst du dich wirklich sicher und geborgen, was macht dich tatsächlich rundum erfüllt und glücklich?

 

Wenn du dann genau hinhören und in dich hineinspüren kannst, dann wirst du bald erkennen, dass es nur von Dauer ist - wenn du gesund bist. Mit deiner Gesundheit einher geht auch ein wohlwollendes, ausgeglichenes Gefühl und das wiederum erreichst du nur, wenn man du gut zu dir bist, ohne Mangel an Selbstachtung, ohne Mangel an Selbstwertgefühl.

 

So ist es immer wieder gut, wenn du dir gezielt die Frage stellst: „Bin ich gut zu mir?“

 

Warum solltest du gut zu dir selbst sein?

 

Schaffst du es nun - nachdem du dir die Frage gestellt hast, ob du gut zu dir bist – auch wahrhaftig darüber nachzudenken, ob du mit dir im Reinen bist, ob du dir vergeben kannst?

 

Das Nachdenken darüber alleine schon, gibt allem, was du bist und fühlst eine Bedeutung.

Deutest du dann richtig und nimmst es an, kannst deine Gefühle deuten und benennen, so ist das der erste Schritt dir eine Chance zu geben, dich mit dir auszusöhnen.

 

Wenn du dir diese Anerkennung selbst gibst, kannst du weiter die Anerkennung anderer genießen, bist jedoch nicht mehr von ihr abhängig.

 

Somit sinken die Erwartungen, die du an andere hast, bedeutet auch, dass du keine Angst haben musst, enttäuscht zu werden.

 

Bist du gut zu dir selbst und mit dir versöhnt, dann gelingen viele Dinge im Außen auch viel leichter:

 

  • Du hast eine positive und offene Ausstrahlung

  • Du kannst Misserfolge besser annehmen und nicht als Fehler werten

  • Du bist entscheidungsfreudiger

  • Kannst du dir selbst vergeben, kannst du es auch leichter bei deinen Mitmenschen

  • Du bist dir bewusster was dir gut tut und was du brauchst

  • Du kannst dich leichter freuen und fühlst dich glücklicher

  • Du lebst leichter im Hier und Jetzt und blickst somit unbeschwerter in die Zukunft

 

Meine Tipps, wie du dich mit dir Aussöhnen kannst:

 

Es sind viele kleine Schritte die notwendig sind, also ist der erste wichtigste Punkt GEDULD!

 

  • Sei geduldig mit dir, auch wenn dir nicht alles gut gelingt – oder meinst du nur es gelingt dir nicht gut?

  • Beobachte dich selbst in vielen Situationen, vor allem in jenen, in denen du sehr unzufrieden mit dir bist, dir ein schlechtes Gewissen machst, mit dir selbst in Konflikt stehst, oder hart mit dir ins Gericht gehst!

  • Schreib bewusst am Ende des Tages eine Situation auf, die dich so beschäftigt

  • Nimm die Situation zuerst so an, wie sie ist oder war, anerkenne sie.

  • Reflektiere die Situation gut, stell dir viele wichtige Fragen dazu:

wie es zu dieser zB. Unzufriedenheit oder Unsicherheit gekommen ist,

welche Gefühle und Emotionen und Sehnsüchte haben dich dazu bewegt

was hat dich daran so gestört

warum hast du dich dabei nicht wohl gefühlt

wann ist es dir schon anders/besser gelungen

was war damals anders

was ist das Gute daran, dass es jetzt so ist wie es ist…

  • Annehmen, anerkennen, würdigen, umkehren:

wie würde es dir anders gelingen

wann würdest du dich besser fühlen

warum ist es wichtig es anders zu machen

was stört daran wie du es bis jetzt gemacht hast

entspricht es deinem Naturell bzw.

ist es überhaupt authentisch, wenn du es anders von dir verlangst

  • Sei nachsichtig mit dir, überleg dir ob deine eigenen Erwartungen dich überfordern

  • Tu dir immer wieder Gutes, indem du deinen inneren Konflikt erkennst und auch mal NEIN sagst – dich abgrenzt!

  • Bewusst NEIN sagen und gleichzeitig JA zu dir selbst, dann bleibt das „schlechte Gewissen“ auch aus

 

Ist das Nachdenken über dich selbst hilfreich?

 

Ja sicher – immer! Es ist eine Entdeckungsreise zu dir, ein Blick in dein Inneres. Du wirst staunen, was du nicht alles NICHT über dich weißt, wenn du genau hinschaust.

 

Erst wenn du mit dir „im Reinen bist“, wenn du dir selbst vergeben kannst, dich mit dir aussöhnst, wenn du deine eigenen Konflikte annimmst und umwandelst, dann wird es für dich im „Außen“ auch viel einfacher.

 

Du hast so viel Potential, du selbst bist Meisterin/Meister deines Lebens, du hast es in der Hand, bei dir selbst zu beginnen und ich kann dich dabei begleiten dir selbst zu vergeben und dich mit dir auszusöhnen, in einer persönlichen Beratung.

 

Meine Beratungen können gerne auch ortsunabhängig und online stattfinden.

 

Ich biete zu diesem und vielen anderen Themen auch regelmäßig Workshops für Unternehmen und Institutionen an, kontaktiere mich gerne direkt: office@mindful-living-lounge.at

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